Die molekularen Diagnosestrategien sollten sich auf die NGS-Technologie (Next- Generation Sequencing) stützen, welche die Möglichkeit einer gleichzeitigen Sequenzierung mehrerer Gene bietet. Die Sequenzierung eines Gen-Panels ist zu zeit- und kostenaufwändig. Wird keine pathogene Variante (Mutation) (oder im Fall einer autosomal-rezessiven Erkrankung nur eine pathogene Variante) nachgewiesen, sollten ggf. geeignete Zusatzuntersuchungen zum Nachweis von Kopienzahlvarianten (CNV) (größere Deletionen/Duplikationen) ergänzt werden.
Für Patienten, die die klinischen Kriterien für das Vorliegen eines bestimmten EDS-Subtyps erfüllen, die jedoch keinen Zugang zu einer molekulargenetischen Bestätigung haben, oder bei denen eine Variante unklarer Signifikanz (VUS) in einem der für einen EDS-Subtyp verantwortlichen Genen nachgewiesen wurde, kann eine „vorläufige klinische Diagnose“ des EDS-Subtyps gestellt werden. Diese Patienten sollten sich regelmäßigen klinischen Kontrolluntersuchungen unterziehen und es sollten ggf. alternative Diagnosen und umfassendere molekulare Untersuchungen in Erwägung gezogen werden.
Bitte beachten Sie, dass jede von EDS betroffene Person die Erkrankung anders wahrnimmt und sie deshalb nicht zwangsläufig mit der Krankheitserfahrung anderer Patienten übereinstimmt.
Die Diagnosekriterien dienen ausschließlich der Unterscheidung des EDS von anderen Bindegewebsstörungen und zahlreiche weitere mögliche Symptome können in den verschiedenen EDS Subtypen auftreten.
Auf jeden EDS-Subtyp treffen eine Reihe typischer klinischer Kriterien zu, welche die Diagnosestellung erleichtern. Die jeweiligen klinischen Symptome des Patienten werden in Haupt- und Nebenkriterien eingeordnet, um den Subtyp festzustellen, mit dem es die größte Übereinstimmung gibt. Die Symptome der verschiedenen EDS-Subtypen und anderer Bindegewebsstörungen, einschließlich des Hypermobility Spectrum Disorders (HSD), überschneiden sich erheblich; außerdem besteht eine deutliche Variabilität bezgl. der Art und Ausprägung der klinischen Symptome innerhalb der Subtypen. Eine sichere Diagnosestellung ist somit – außer bei Vorliegen eines hypermobilen EDS (hEDS) – häufig nur im Rahmen einer genetischen Untersuchung möglich.
Der Notfallausweis Ehlers-Danlos Syndrome kann für Mitglieder kostenfrei, für Nichtmitglieder gegen eine kleine Aufwandsentschädigung, über das
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